ORGASMEN SETZEN Oxytocin frei, das Hormon, das mit den Gefühlen von Liebe und Vertrauen in Verbindung steht. Oxytocin ist das Hormon, welches die Mutter-Kindbindung während der Geburt verstärkt und es hilft Liebenden sich auf eine Art zu verbinden, die über das rein Körperliche hinausgeht. Es ist also eigentlich ironisch, dass wir in unserem Bestreben dieses "High" zu erreichen so oft auf diverse Kombinationen aus synthetischen und natürlichen Chemikalien zurückgreifen.
Ob wir das Zeug nun anwenden, um zu verführen, erobern oder gar zuzugreifen, Drogen spielen nicht erst seit gestern eine Rolle beim Sex. Also lassen Sie uns mal einige Substanzen und ihre Wirkung anschauen - und ebenso die Kontroversen, die sie umgeben.
Ob wir das Zeug nun anwenden, um zu verführen, erobern oder gar zuzugreifen, Drogen spielen nicht erst seit gestern eine Rolle beim Sex. Also lassen Sie uns mal einige Substanzen und ihre Wirkung anschauen - und ebenso die Kontroversen, die sie umgeben.
Quaaludes: Fühlen Sie sich müde?
Wie Bill Cosby uns glauben machen möchte sind diese kleinen Pillen ein "Snack zu dem man ohne weiteres "Ja" sagen kann." Leider hat Bill anscheinend immer vergessen seinen weiblichen Opfern die Freiheit zu lassen auch "Nein" zu sagen, als er ihre Drinks präparierte.Sex auf Methaqualon (Handelsname Quaalude) lässt den Anwender für gewöhnlich vergessen, was alles gelaufen ist. Weil es so viele Vergewaltigungsopfer gab, die verwirrt und desorientiert wieder aufgewacht sind, ist es kein Wunder, daß das Medikament nicht länger im Handel erhältlich ist.
Als der Komiker mit über Fünfzig Anklagen wegen Vergewaltigung unter Einfluss von Quaaludes konfrontiert wurde, gab er letzten Endes zu das starke Hypnotikum angewendet zu haben. Nicht sehr witzig, Bill.
Ambien: Nächtliche Unanständigkeiten
Dieses Schlafmittel, was häufig bei Schlaflosigkeit verschrieben wird, kommt wegen seiner Sextrieb fördernden Wirkung auch gerne beim privaten Freizeitvergnügen zur Anwendung. Es wird insgeheim zu den Aphrodisiaka gezählt, Ambien soll sogenannte “Sexsomnia” induzieren, das ist ein wenig so wie Schlafwandeln, nur eben mit mehr ... also, Sex. Aber keine Angst, die Betroffenen können sich im Nachhinein kaum daran erinnern, daß sie während des Schlafes mit jemanden Sex haben wollten.Wenn Ihnen also jetzt in den Sinn kommen sollte mal mit dieser Droge zu experimentieren, stellen Sie sicher, daß Sie die Person neben der Sie schlafen (wirklich) mögen... - und schlafen Sie niemals im Bus ein!
Viagra: Strammgestanden!
Sildenafil, besser bekannt als Viagra, ist ein Medikament für Männer mit erektiler Dysfunktion. Es ist ebenso wirksam bei einem seltenen Leiden namens Pulmonare Arterielle Hypertonie. In diesen Fall entspannt die Droge die Arterienwand, die dann einen erhöhten Blutfluss zum Penis ermöglicht. Es ist keine besonders harte Aufgabe sich vorzustellen was als nächstes passiert!Aber nicht alles ist Gold was glänzt. Der Penis ist nicht einfach ein Werkzeug, das man benutzt, um etwas fertigzustellen. Anfänglich mag das Ziel vielleicht noch darin bestehen die Lust im Kopf mit der Leistungsfähigkeit des Körpers in Einklang zu bringen, aber Viagra kann auch eine emotionale Distanz erzeugen, in einer Art, die wenig mit dem eigentlichen sexuellen Verlangen, der Leistungsstärke oder Interaktion zu tun hat.
Antidepressiva : Froh, daß es sie gibt?
Antidepressiva wie Zoloft, Prozac und Effexor können einen großen Einfluss auf die Libido haben. Sie sind bekannt als Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und können die Effekte von chronischen Depressionen abmildern. Aber es gibt einen Haken! Die Droge kann bei Männern schlaffe Schwänze und bei Frauen Orgasmusunfähigkeit erzeugen.Jedoch kein Grund zur Panik, glücklicherweise hat uns die Wissenschaft eine nützliche Alternative beschert. Bupropion, ein NDRI (Noradrenalin-/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer), ist ein effektives Antidepressivum, das nicht die Libido unterdrückt. Einige Ärzte und Patienten nennen es das weibliche Pendant zu Viagra (Frauen, die in die Menopause kommen, können von der Einnahme des Antidepressivums profitieren). Nicht wie bei Viagra, das man einnehmen sollte direkt bevor es zur Sache geht und dreckig wird, sollte Wellbutrin (Handelsname für Bupropion) regelmäßig eingenommen werden (die Einnahmedauer muss mindestens einen Monat betragen, ehe es richtig zu wirken anfängt).
Marihuana: Hunger nach Liebe
Cannabis (auch bekannt als Marihuana) wird schon seit Jahrtausenden zu Heil- und Erholungszwecken verwendet. Es wurde sogar schon benutzt, um Chemotherapiepatienten und Kinder mit Epilepsie zu behandeln. Die vielen positiven Auswirkungen von Marihuana bei Krankheiten sind immer noch nicht alle vollends entdeckt.Den Effekt den die Droge auf den Anwender beim Sex hat scheint extrem zu variieren. Einige sagen die Droge setzt ihre Libido herab, während andere behaupten, daß sie keinen Sex ohne sie haben können.
Aber eins scheint einhellig belegt: Cannabiskonsum ist für die meisten Anwender eine angenehme Erfahrung. Forschungsergebnisse belegen, daß Cannabis unsere Berührungssensitivität steigert, was Wunder für Ihre empfindlicheren Körperregionen wirken könnte. Vielleicht könnte dieser Umstand die Tatsache erklären, warum der Cannabiskonsum bei Frauen gestiegen ist (und Sie können jetzt auch Gleitmittel kaufen, die ihre Feinfühligkeit steigern).
Benzodiazepines: High sein oder einen Harten haben
Ehemals bekannt als ‘Muttis kleine Helfer’ wegen ihrer Popularität bei Hausfrauen in den 1950ern, werden Benzodiazepine wie Valium oder Xanax Menschen verschrieben, die and akuten Angststörungen und Panikattacken leiden.In kleinen Dosen können sexuelle Erfüllung und Genuss gesteigert werden, denn die Droge entspannt den Knochenapparat und das Nervensystem. Bei hohen Dosierungen kann das Gegenteil eintreten, die sexuelle Lust verschwindet komplett (besonders bei denen, die "Benzos" misbrauchen). Sie müssen also Prioritäten setzen: Sie sind entweder high oder ihr Ding wird hart.
Opioide und Opiate: Runterkommen
Hauptsächlich bekannt für ihre süchtigmachende Eigenschaft, stehen Drogen wie Morphin und Heroin oft in dem Ruf ideale Schmerzmittel zu sein. Es ist kein Geheimnis, daß Chemikalien wie diese ein enormes Verführungspotential für ihre Anwender darstellen. Aber der größte Tribut, den diese Drogen fordern, mal ganz davon abgesehen daß es kaum möglich ist ein normales Leben zu führen, ist der Verlust des Sexuallebens.Diese Drogen unterdrücken die Hormonproduktion bei beiden Geschlechtern und führen in der Regel zur sexuellen Dysfunktion. Die wilden Exzesse von Rock´n Roll Stars haben der Droge vielleicht eine romantischen Aura verliehen aber die Realität für Anwender sieht anders aus: Es gibt extrem wenig Raum für Liebeserlebnisse der sexuellen Art. Heroin ist eine Fessel, die sich nur unglaublich schwierig lösen lässt und wäre Heroin ein Liebhaber, er wäre obsessiv, besitzergreifend und misbrauchend.
Ketamin: Gute Nacht Realität
Ketamin ist ein starkes Betäubungsmittel, daß am meisten als Betäubungsmittel für Pferde eingesetzt wird. In den vergangenen Jahren erlebte es förmlich eine Popularitätsexplosion. Bei Menschen kann der Konsum zur leichten bis kompletten Ablösung von der Realität führen.In kleinen Dosen vermag die Droge das Aktivitätsniveau und sogar die Libido zu steigern, aber wenn es in höheren Dosen geschnupft oder eingenommen wird können Anwender einen Zustand erleben, der "K-Hole" (Ketamin-Loch) genannt wird und ein Nahtod oder Außer-Körper-Erlebnis darstellt.
Sex in einem “K-Hole” führt nicht unbedingt zu einem echten Orgasmus, aber er kann von himmlischer Qualität sein und eine starke Verbindung zwischen denjenigen erzeugen, die den Liebesakt unter Ketamineinfluss vollziehen. Manche Leute sagen sogar, es sei als ob man mit dem Körper des Partners verschmilz. Wissenschaftler erforschen nun, ob Ketamin Depressionen und sexuelle Dysfunktionen heilen kann.
MDMA: Gratis Umarmungen für alle
Für diejenigen, die Spaß haben wollen, MDMA (passenderweise bekannt als Ecstasy) steigert den Serotonin-, Dopamin- und Adrenalinspiegel. Das führt zu einem Zustand in der das Einfühlungsvermögen extrem erhöht ist.Es ranken sich eine Menge Mythen um diese Droge, insbesondere was sexuelle Leistungsfähigkeit angeht. Einige Leute berichten davon, daß Sex auf Ecstasy himmlisch, er sich jedoch sobald man wieder runterkommt sehr enttäuschend anfühlt. Der Grund dafür könnte darin liegen, daß, sobald die Wirkung nachlässt, das Gehirn das meiste seines Serotoninvorrats verbraucht hat.
Depression kann eine ernsthafte Folge von MDMA-Konsum sein. Die Droge zerstört dabei Serotonin erzeugende Neuronen und Dopamintransmitter. Es könnte sich dabei sogar um Langzeitschädigungen handeln aber niemand kann das bisher mit genauer Sicherheit sagen. Wenn also die Raver-Generation in Pension geht, könnte es sein, daß uns eine Menge unglücklicher Omas und Opas bevorsteht!
Kokain: Übertrete nie die Linie
Viele Leute denken, daß Rauschgiftkonsum wie beispielsweise von Kokain einem wirklich guten Sex beschert. Oft in Verbindung gebracht mit der sexuellen Revolution der 1970er und vielleicht wegen dem gesteigerten Selbstbewusstsein und der Euphorie, die die Droge auslöst, wird Kokain von vielen für ein Aphrodisiakum gehalten - das gilt aber so gut wie für jedes Stimulans.Wenn man jedoch zuviel nimmt kann ein gegenteiliger Effekt eintreten.“Coke Dick” ist eine Form der erektilen Dysfunktion. In diesem Fall heißt das, daß der kleine Mann da unten sich in seine Höhle zurückzieht.
Kokain kann den Anwender auch in einen Zustand des ständigen Begehrens und der leichten Reizbarkeit versetzen, weil man nie echte Befriedigung erreicht. Eine Line ist zu viel und tausend sind nie genug.
Amphetamine: Sexsüchtig?
Amphetamine machen potentiell stärker süchtig als ihre Kollegen und sind chemisch produzierte stimulierende Drogen.Von legalen Medikamenten wie z.B. Adderall bis hin zum illegalen (und sehr beliebten) Teufelszeug namens Crystal Meth, Amphetamine sind schon seit den 1940ern im Umlauf.Die Süchtigen haben in der Regel einen erhöhten Sexualtrieb, der sogar in sexuelle Abhängigkeit führen kann, aber heftiger Langzeitgebrauch, der u.a. zu Psychosen und Paranoia führt, hat den gegenteiligen Effekt.
Wie Heroin, ist dies eine Droge, die man besser meidet, weil sie so verführerisch und besitzergreifend ist. Wenn man auf Meth ist, wird Meth der einzige Liebhaber sein,der am Ende übrigbleibt. Außerdem schädigt Crystal Meth langfristig Ihre Fähigkeit Freude und Genuss zu empfinden. Das hört sich nicht wirklich spaßig an.
Steroide: Aufgepumpt
Anabolische Steroide sind synthetische Drogen, die Oft in den Oberschenkel oder Po injiziert werden, um das Muskelwachstum zu fördern. Insbesondere Männer nehmen diese Droge, um ihr Körperbild zu verbessern und attraktiver für die Frauen zu sein (obwohl Schönheit natürlich subjectiv ist).Wie bei den meisten Drogen, gibt es ein paar ernsthafte Folgen abzuwägen. Starke Steroide können die Hoden schrumpfen und eine signifikant herabgesetzte Testosteron Produktion zur Folge haben – was sich wiederum in einer verminderten sexuellen Leistungsfähigkeit und niedrigen Sexualtrieb bei Männern bemerkbar macht.
Also seien Sie vorsichtig: Ihre neuen Muskeln mögen zwar Frauen anziehen, aber wenn Sie dann eine im Sack haben, wird sie sicherlich nicht besonders beeindruckt sein von Ihren kleinen Murmeln und einer schlechten Performance.
Pilze: Alles was Du tust ist so magisch
Psilocybin Cubensis, auch als Psilos, Magic Mushrooms oder Zauberpilze bekannt, ist ein natürliches Psychedelikum, was für seine spirituellen und halluzinogenen Effekte bekannt ist. Weicher und besser verträglich als seine synthetische Schwester LSD wird Psilocybin nachgesagt Depressionen zu vermindern und sowohl die Orgasmusfrequenz als auch die Orgasmusintensität bei Männern und Frauen zu steigern.Wie bei jeder psychedelischen Droge, ist die Wirkung dieser natürlichen Substanz abhängig von Ihrer Stimmung und dem Setting, also der Umgebung mit all ihren Einflüssen in der Sie sich gerade befinden.
Forscher haben bei Probanden nach Psilocybingabe eine Hyperkonnektivität der neurologischen Funktionen im Gehirn beobachtet. Mit anderen Worten: Ihr Gehirn wird übersteuert. In so einem Stimulationszustand ist es dann auch kein Wunder, daß jede Aktion im Bett zu ganz neuen Sinneserfahrungen führt.
LSD: Psychedelischer Liebhaber
LSD ist eins der stärksten synthetischen Psychedelika, die jemals hergestellt wurden und bekannt dafür ein Hyperbewusstsein, also eine gesteigerte Wahrnehmung zu erzeugen, die einem sowohl traumatische als auch schöne Erfahrungen bescheren kann.LSD bringt ans Licht, was auch immer tief verborgen im Unterbewusstsein schlummert, es kann Sie also ins Paradies oder Fegefeuer befördern . Eine Sache ist sicher: Ihre Sinne werden verrückt spielen wie noch nie zuvor und das ist ungemein nützlich fürs kreative Denken. Francis Crick entdeckte die Molekularstruktur der DNA während er auf einen LSD-Trip war.
Sexuell kann diese verstärkte Wahrnehmung wie ein starkes Aphrodisiakum wirken, aber es kann auch Angst machen, wenn das Setting oder der Rahmen nicht passend ist. Weil LSD eine Droge ist, die den Anwender dazu bringt sich emotional zu öffnen und präsent zu sein, braucht man dafür auch den richtigen Partner, dem man vertrauen kann.
Oxytocin: Die ultimative Liebesdroge
Dies führt mich zu meinem Fazit, das da wäre, daß es beim Sex in erster Linie darum gehen sollte den richtigen Partner zu finden. Drogen werden oft als Zutat oder Cocktail benutzt, um einer ansonsten komplett furchtbaren Verbindung Geschmack zu verleihen. Anstatt, daß man sich auf die Suche nach einem Partner macht, mit dem man sexuell wirklich kompatibel ist, nehmen viele Leute einfach Drogen, um im synthetischen Sinne eine Chemie herzustellen.Die Wahrheit ist, wenn Sie nur Drogen nehmen, um der Tatsache nicht ins Auge sehen zu müssen, daß Sie Sex mit der falschen Person haben, haben Sie den wahren Sinn von Sex nicht erkannt. Wenn Sie einen Partner haben, der zu Ihnen passt und die romantische Chemie stimmt, brauchen Sie keine künstlichen Chemikalien - diese authentische Verbindung wirkt von sich aus wie eine Droge.
Oxytocin ist kein Toxin, also Gift; es ist ein natürliches Geschenk der Freude (wenn wir es ihm erlauben sich zu manifestieren).Um diesen Zustand der Gnade zu erreichen, müssen wir wirklich mit unserer ganzen Aufmerksamkeit bei dem- oder derjenigen Auserwählten sein, mit dem wir dieses Erlebnis teilen möchten. Hinzu kommt: Es ist immer legal und immer erschwinglich!
Artwork von Mika Mae Jones exklusiv für Hegre.com
Comments
Möchten Sie einen Kommentar schreiben? Werden Sie Mitglied, oder loggen Sie sich ein, wenn Sie schon Mitglied sin.
Für Ihren Komfort wurden einige Kommentare automatisch in die Sprache Ihrer Sprachauswahl übersetzt. Klicken Sie auf "ORIGINALTEXT ANZEIGEN" bei den automatisch übersetzten Kommentaren, um das Original zu lesen.